Speedlearning - der Podcast

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Für alle, die einfach interessante Podcasts mögen

Transkript

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00:00:00: Aus deiner Sicht, wie du die Menschen beobachtest, aus schauspielerischer Sicht auch wie viel Prozent unseres Alltags schauspielern wir.

00:00:09: Das ist die erste Frage.

00:00:11: Und wenn wir jetzt auf die Hypnose und die verschiedenen Trossprozesse eingehen, wie gelingt es uns, aus dieser Schauspieler Tross des Alltags wieder rauszukommen?

00:00:22: Speed Learning, die Erfolgstechnik für dich und dein Leben.

00:00:26: [Musik]

00:00:35: Ja, hallo zur heutigen Podcast-Folge.

00:00:38: Liebe Hörerinnen und Hörer, heute habe ich einen sehr interessanten Interview-Partner, Wolfgang Vogler.

00:00:47: Und Wolfgang ist Schauspieler und deswegen kommt er viel in der Welt herum und in Deutschland herum.

00:00:54: Und wir wissen gerade gar nicht, wo er sitzt.

00:00:56: Wolfgang, schön, dass du da bist. Wo bist du gerade?

00:00:59: Hallo Sven, ich bin zu Hause.

00:01:02: Ich wohne in der Nähe von Frankfurt mit meiner Familie.

00:01:06: Und genau, also in der Welt war ich eigentlich mehr unterwegs vor dem Schauspiel am Theater, ich bin am Theater seit 20 Jahren.

00:01:15: Und da bin ich eben doch sehr auf die deutsche Sprache angewiesen.

00:01:18: Das heißt, ich bin viel in Deutschland herumgekommen, im deutschsprachigen Bereich.

00:01:23: Als Schauspieler.

00:01:25: Okay, und jetzt, wenn ich schon mal die Möglichkeit habe, mich mit einem Schauspieler zu unterhalten.

00:01:32: Es gibt zwei Aussagen.

00:01:34: Erstens, alle Kinder und Jugendlichen träumen davon, Schauspieler zu werden.

00:01:37: Frage Nummer eins wäre, wie wäre der Weg?

00:01:40: Und das zweite ist, 80 Prozent aller Schauspieler können von ihrer Arbeit nicht leben.

00:01:45: Zwei Vorurteile aufgetan, wie siehst du das als Insider?

00:01:49: Ja, es gilt, glaube ich, schon.

00:01:52: So unter dem Ranking der Traumberufe ist Schauspieler, Schauspielerin glaube ich schon, recht weit oben.

00:01:58: Es gibt Kollegen, die sagen, ja, ich wollte schon mit sieben oder ich wollte schon mit zwölf immer Schauspieler werden.

00:02:05: Das ist bei mir nicht so und das ist auch keine Voraussetzung, würde ich sagen.

00:02:11: Für mich war es eher was, wovor ich am meisten Angst hatte, kann ich sagen.

00:02:16: Aber es mich aber auch extrem fasziniert hat.

00:02:19: Und das zweite mit den 80 Prozent.

00:02:22: Ja, die Leute, die zu tun haben, das ist schon ein bisschen die Spitze des Eisbergs.

00:02:30: Also gerade die, die man viel in den Medien sieht, so im Fernsehen und so.

00:02:35: Das ist ein Beruf, bei dem man viel Behaarlichkeit braucht.

00:02:41: Und auch vor allem, wenn es um Lernen geht, Lernen mit Kritik umzugehen.

00:02:46: Das ist ein wirklicher Weg, den man macht.

00:02:52: Der ist nicht so schnell in einem Jahr, ich lerne mal schnell was und dann bin ich Schauspieler.

00:02:57: Ich würde sagen, der Weg ist weiter angelegt und wer durchhält, der kommt auch dahin, dass er davon leben kann.

00:03:02: Hast du manchmal den Eindruck, wir kommen gleich auf das Thema Hypnose, wie du dahin gekommen bist und so.

00:03:09: Hast du manchmal den Eindruck, dass Menschen in eine Rolle schlüpfen, also Schauspieler,

00:03:17: werden die in eine Rolle schlüpfen, um keine Kritik ertragen zu müssen.

00:03:23: Und wenn sie dann als Schauspieler kritisiert werden, besonders empfindlich darauf reagieren könnten?

00:03:28: In einer anderen Figur zu schlüpfen, weil man keine Kritik vertragen kann, glaube ich, nicht so richtig.

00:03:38: Das ist etwas, was unweigerlich passiert diese Kritik.

00:03:42: Das ist etwas sehr Einzigartiges an diesem Schauspielerberuf, dass wir uns eben gar nicht,

00:03:47: gerade wenn wir auf der Bühne stehen, im Film ist es vielleicht noch etwas anderes, aber selbst da kommt das Ergebnis sehr spät.

00:03:52: Ich kann im Augenblick meines Tuns nichts galieren, bewerten, analysieren, wie das nach außen wirkt.

00:04:00: Deswegen bin ich ja auf die Kritik von A.I.C. Sie wird es mal Feedback nennen, weil Kritik klingt immer gleich schon in Deutschland,

00:04:10: oder es klingt immer schon ein bisschen negativ, da werde ich kritisiert, aber eigentlich ist es ein Feedback.

00:04:15: Und das ist enorm wichtig für mich.

00:04:18: Was schlüpft das Schauspieler?

00:04:21: Genau, und jetzt ist ja dann, wenn wir jetzt nicht über Kritik sprechen, ich finde Kritik hat mittlerweile sogar einen destruktiven Charakter in Deutschland.

00:04:29: Das meine ich eben, das ist so.

00:04:32: Wenn wir jetzt über Feedback sprechen, was macht Applaus mit dir?

00:04:38: Das ist interessant, weil ich musste gerade vor ein paar Tagen wieder daran denken.

00:04:44: Ich hatte mal eine Premiere, wo ich die Hauptrolle gespielt habe in einem Stück von Grill-Parzer, eher so klassisches Stück.

00:04:52: Und gleichzeitig wurde eine neue Spielstätte damit eröffnet.

00:04:55: Und es war sehr viel Aufmerksamkeit auf dieser Aufführung.

00:04:58: Und es kam letzter Satz "Black", Applaus ging los und in mir war plötzlich eine Stimme, das bedeutet nichts.

00:05:08: Und das ist wirklich schon einige Jahre her, aber dieser Satz war mir so, der blieb mir so hängend,

00:05:16: hat mich fast erschrocken, aber es war wie so ein Marker, wo ich dachte, da muss ich darüber nachdenken, warum kommt es irgendwie.

00:05:24: Und heutzutage kann ich Applaus genießen.

00:05:29: Und es ist wieder, ich sag mal, so ein bisschen energetische Abschluss von der Vorstellung.

00:05:34: Also wir haben was gegeben an Energie in den Raum und die Energie erlöst sich durch den Applaus.

00:05:39: Nebenbei gibt es Länder, in denen es gar nicht diese Kultur gibt von Applaus.

00:05:43: Da wird ein bisschen applaudiert, ein, zwei mal kommt die Schauspieler und Schluss.

00:05:47: Es ist auch kulturell unterschiedlich.

00:05:49: Aber interessant ist ja, wie ich mit meinen Prägungen, meinen Glaubenssätzen, mit diesem, das ist ja eine Form von Dankbarkeit oder Bestätigung, wie ich damit umgehe.

00:06:02: Und das hat sich gewandelt in den Jahren.

00:06:05: Also ich finde das gerade hoch spannend, dass du sagst, ah, es bedeutet nichts, kam das, weil du sagst, es geht nicht um mich,

00:06:15: sondern es geht um die Kunstfigur, die ich dargestellt habe.

00:06:18: Was erklärst du dir das?

00:06:19: Nee, das war ganz eindeutig, dass ich so eine Form von Lob nicht annehmen konnte in dem Moment.

00:06:25: Also Lob, ja.

00:06:26: Ich kann ja gar nicht sagen, ob jetzt jeder Zuschauer es toll fangt.

00:06:29: Applaus finde ich ja so, oder so statt.

00:06:31: Aber letztendlich ist es doch für den Schauspieler natürlich eine Form der Bestätigung.

00:06:36: Und ich konnte damals noch nicht gut damit umgehen einfach.

00:06:40: Okay.

00:06:41: Ich kenne das von Vorträgen, wenn ich Seminare halte oder Keynotes und dann am Ende irgendwie die Leute applaudieren,

00:06:49: da denke ich dann immer, ja, okay, hat ihn gefallen.

00:06:58: Also es ist irgendwie so, war wohl nicht so, war wohl auf dem Punkt, was ich, wenn ich bei Hypnosefortbildung,

00:07:06: Hypnosedemonstration gemacht habe zum Beispiel,

00:07:09: ich habe jemanden hypnotisiert, habe mit dem therapeutisch gearbeitet und danach die Teilnehmer applaudiert haben,

00:07:14: bin ich aggressiv geworden, weil ich gesagt habe, es geht hier nicht darum, hier irgendwie eine Show zu machen.

00:07:19: Und es geht nicht darum jetzt zu applaudieren, was ich für ein toller Hengs bin,

00:07:22: sondern es geht um den Klienten hier, um denjenigen, der sich getraut hat,

00:07:26: vor der Gruppe über zum Teil sehr intime Dinge zu sprechen.

00:07:30: Ich verbiete euch zu applaudieren.

00:07:32: Also das ist, es ist tatsächlich spannend.

00:07:37: Aber so wie du es beschrieben hast, es ist so eine Spannung in der Luft, die sich durch Applaus entleht.

00:07:42: So hat es auch, und wie gesehen, quasi so wie ein positives Gewitter.

00:07:45: Ja, ich finde das eindeutig so.

00:07:50: Und was du gerade nochmal beschrieben hast, ist eben die Frage ist wirklich, wie geht unser Geist,

00:07:55: unser Verstand um mit dieser Energie, die jetzt plötzlich von der anderen Seite kommt.

00:07:59: Und wenn du das so erzählst, dann würde ich sagen, ja, der Klient, der nimmt das vielleicht als Anerkennung auf,

00:08:06: weil er war mutig in dem Moment.

00:08:08: Ja, und vielleicht, genau, wäre es auch total gut gewesen,

00:08:16: dass einfach so zu sagen, wie für ihn durchgehen lassen.

00:08:20: Ja, aus der Perspektive habe ich es gar nicht gesehen.

00:08:24: Ich habe mir dann gedacht, weißt du, da ist jemand, der durchlegt jetzt eine Hypnose,

00:08:28: der durchlebt, was schlimm ist aus seiner Vergangenheit, der hat geweint vor der Gruppe,

00:08:32: hat wirklich schlimme Dinge auch erzählt, hat sich quasi komplett darauf eingelassen

00:08:38: und hinterher wird er applaudiert.

00:08:40: Und ich fand das, es hatte für mich eher so ein bisschen ein demütigenden Charakter für diese Person.

00:08:46: Aber klar, es hat natürlich auch ge- fühlt, dass das für diesen Menschen auch demütigend war.

00:08:52: Oder wie hat er sich gefühlt in dem Moment?

00:08:54: Ich glaube, er konnte es in dem Moment überhaupt nicht realisiert.

00:08:57: Also ich meine, die Leute haben geklatscht, aber noch so mit sich selbst beschäftigt.

00:09:01: Aber ich glaube, de facto waren die Leute berührt, diesen Prozess mitzuverfolgen.

00:09:05: Absolut, absolut.

00:09:07: Und das ist in Form von etwas zurückgegeben.

00:09:10: Und das ist ein Applaus in unserer Kultur.

00:09:12: Wo sie sich quasi auch ihre Energie rauslassen, ne?

00:09:15: Ja, ja.

00:09:17: Umgekehrt halt, wenn sie mit etwas massiv unzufrieden sind,

00:09:20: dass sie pfeifen und grölen und um die Energie rauslassen.

00:09:23: Ist dir sowas mal passiertig?

00:09:25: Natürlich, aber ich habe...

00:09:27: Hört ja keiner zu, also von daher kannst du offen reden.

00:09:29: Ja, genau.

00:09:31: Ich habe das Glück, dass ich schon mehrere Arbeiten auch in der Oper gemacht habe als Schauspieler.

00:09:36: Und ich habe festgestellt, dass das Opernpublikum noch eine ganze Stufe emotionaler sein kann in diesem Echo.

00:09:46: Und ich hatte mal eine Premiere in München.

00:09:50: Und diese Inszenierung lief schon mal, aber so 15 Jahre zurück.

00:09:55: Und es war ein sehr konservatives Theater.

00:09:58: Und der Regisseur hat das gleiche Stück sehr modern inszeniert.

00:10:01: Und ich habe noch nie so ein Bu-Konzert gehört und so einen nicht annehmen,

00:10:06: als wollten die uns da wirklich von der Bühne fegen.

00:10:10: Und ich habe den Regisseur beobachtet, der steht ja dann in der Mitte beim Applaus.

00:10:14: Und er hat sich einfach ganz würdevoll verneigt vor dem Publikum.

00:10:19: Und da habe ich ihn bewundert, weil das in so einer Stille und so einer...

00:10:24: Er hat es einfach so genommen, wie es kam.

00:10:27: Einfach als Feedback, ne?

00:10:30: Genau.

00:10:31: Für dieses Publikum ist diese Inszenierung offensichtlich nicht die Beste gewesen.

00:10:38: Sprich nicht die Seegewohnheit.

00:10:41: Genau, ja genau.

00:10:43: Das ist einfach eine andere Erwartung gewesen.

00:10:46: Okay, spannend.

00:10:48: Damit haben wir wieder so den Bogen zum Anfang, ne?

00:10:51: Das geht um Feedback.

00:10:54: Und weil du dich ja mit Lernen befasst, also wie lerne ich schnell,

00:10:59: wenn ich gut mit Feedback umgehen kann?

00:11:01: Das ist für mich ein ganz, ganz wichtiger Faktor.

00:11:04: Und der hat, glaube ich, nicht noch mit Schauspiel zu tun.

00:11:07: Ja.

00:11:08: Jetzt hast du die Hypnose irgendwann für dich entdeckt.

00:11:13: Und dann war es, wie es dazu kam, bitte.

00:11:16: Ich hatte im Vorlauf eine sehr intensive Persönlichkeitsarbeit gemacht,

00:11:20: die viel mit schriftlichem Arbeiten zu tun hatte.

00:11:24: Also, es hat erst mal damit begonnen, dass ich in der Vorbereitung mein ganzes Leben aufgeschrieben habe.

00:11:30: Es war einfach die Aufgabe so in der Vorbereitung.

00:11:33: Und dann verlief es über anderthalb Jahre und es wurden immer wieder neue Themen bearbeitet

00:11:40: und für mich wirklich zu Hause in aller Ruhe.

00:11:44: Was ja toll ist, weil man achtet dann nicht mehr so, wer kann es jetzt hören oder so,

00:11:48: oder kann ich den Satz sagen oder nicht.

00:11:50: Und dann haben wir das teilweise vorgelesen und Feedback dafür bekommen.

00:11:54: Und Glaubenssätze wurden deutlich prägungen und so weiter.

00:11:59: Und dann hat sich aber in meinem Leben im Außen viel verändert.

00:12:03: Und ich habe dann gefragt, so zum Abschluss, warum ist es so,

00:12:07: dass ich so auf der inneren Ebene gearbeitet habe und irgendwie fühle ich mein Leben im Außen auch ganz anders an.

00:12:13: Beziehungen werden klarer und ja.

00:12:18: Und dann hieß es, ja, das ist halt einfach so.

00:12:21: Und das hat mich nicht in Ruhe gelassen.

00:12:23: Und dann hatte ich in der Lockdownzeit das wirkliche Privileg, muss ich sagen,

00:12:27: als Schauspieler in Kurzarbeit zu sein, weil ich eben angestellt bin am Theater.

00:12:31: Und ich hatte viel Zeit und dann, das war Intuition.

00:12:36: Hypnose möchte ich wissen, was das ist.

00:12:40: Und ich habe dann eine Ausbildung dazu gemacht und war so beglückt über all die Antworten, die ich dadurch empfangen habe.

00:12:48: Über warum das äußere letztendlich mitgestaltet.

00:12:55: Das heißt, du bist aufgrund eines persönlichen Interesses,

00:12:59: auf persönlichen Entwicklungen an die Hypnose gekommen.

00:13:02: Ja.

00:13:03: Und wie bindest du sie jetzt ein?

00:13:05: Ich meine, wir haben uns auch über LinkedIn kennengelernt.

00:13:07: Da steht an deinem Profil, dass du Schauspieler bist, dass du mit Hypnose arbeitest.

00:13:12: Wo ist da der Zusammenhang?

00:13:14: Wie profitieren Schauspieler von Hypnose?

00:13:20: Also, ich habe erst mal über die Hypnose und diese letztendlich die gesamte Beschäftigung,

00:13:28: mit der ich gerade so unterwegs bin, wahrgenommen, auch warum ich überhaupt Schauspieler geworden bin.

00:13:36: Also, dieses Interesse für dieses Menschsein, sage ich jetzt mal, wirklich im weitesten Rahmen,

00:13:45: das hat mich schon immer angetrieben.

00:13:48: Ich bin jetzt weniger Schauspieler geworden, um irgendwie jetzt im Rampenlicht zu stehen.

00:13:55: Das ist nicht wirklich mein Element.

00:13:58: Und diese Erforschung des Menschseins, wie es auch alle großen Autoren tun,

00:14:06: und Shakespeare und so weiter, das hat ganz viel mit Hypnose natürlich auch zu tun,

00:14:18: denn wir bewegen uns alle auf verschiedenen Bewusstseins-Ebenen.

00:14:23: Und wir sind auch alle in bestimmten Dramen unterwegs.

00:14:27: Das ist was ich meine.

00:14:29: Also, ob ich selbst eine Figur auf der Bühne ist, oder ob ich es in meinem Privatleben bin,

00:14:34: das ist fließend, die Übergänge.

00:14:39: Also, wenn ich analysiere, in welchen Dramen die Figur unterwegs ist,

00:14:44: dann ist es doch auch spannend, mal zu fragen, in welchen Dramen bin ich eigentlich unterwegs.

00:14:48: Und ich nehme mich selbst natürlich immer mit auf die Bühne.

00:14:53: Also, die Figur, die ich gestalte auf der Bühne, kann ich ja nur aus dem schöpfen, was ich mitbringe.

00:14:59: Deswegen wird ein anderer Schauspieler die Figur auch immer leicht anders interpretieren.

00:15:04: Unser Beruf ist ja nicht notiert, sage ich jetzt mal, wie in der Oper, die ich gerade angesprochen hatte,

00:15:12: wo es schon viel mehr Rhythmus festgetan ist.

00:15:14: Da gibt es auch Gestaltungsmöglichkeiten, aber im Schauspiel steht da nur ein Text.

00:15:19: Und jetzt gehe ich mit, das bin letztendlich nur ich, aus dem ich schöpfen kann.

00:15:27: Das heißt nicht, dass ich mich immer selbst spiele, aber wenn ich die Wut finden will,

00:15:32: oder die Traurigkeit, oder die Freude, die Angst, kann ich sie ja nur in mir suchen.

00:15:40: Du holst dir dann Erinnerungen an Situationen aus deinem richtigen Leben,

00:15:46: in denen du wütend traurig oder glücklich warst und projizierst das auf die Bühne?

00:15:51: Ja, grundsätzlich ja.

00:15:53: Aber wenn es nicht funktioniert, dann haben wir diese wunderbare Gabe der Vorstellungskraft, wir Menschen.

00:16:03: Und dann frage ich mich, wie wäre es wenn, und wenn ich mich frage, wie wäre es wenn ich jetzt von meiner Frau verlassen würde,

00:16:13: wenn, keine Ahnung, ich mit dem Menschen so toll, dann kriege ich, wenn ich da in mich reinhöre, kriege ich eine Antwort darauf,

00:16:20: weil ich es mir vorstellen kann.

00:16:22: Und da sind wir auch schon, weißt du, ich sage nicht, ich gehe heute Abend arbeiten, sondern ich spiele heute Abend eine Vorstellung.

00:16:30: Das ist für mich das Fassistik.

00:16:32: Machst du es auch umgekehrt, dass du sagst, wenn du z.B. in eine schwierige Vertragsverhandlung mit dem Banker musst,

00:16:40: dass du dir sagst, wie würde Macbeth so ein Geheimnis?

00:16:46: Die habe ich tatsächlich schon mal gespielt.

00:16:48: Ja, denke ich nicht.

00:16:50: Ja, natürlich.

00:16:52: Das war es, dass du dir die Lustusen aus der Rolle in den Alltag holst.

00:16:57: Ja, insofern ich sie mir nämlich vorher schon erobert habe in dem Prozess.

00:17:02: Ich kann jetzt nicht einfach nur so ein Reklamheft rausziehen und mich fragen, das baut auf eine Erfahrung auf, aber grundsätzlich geht es.

00:17:10: Und ja, und du hast gefragt, was das für ein, also ich habe auch schon mit Schauspielkollegen gearbeitet, die in einer bestimmten Produktion,

00:17:20: ja, ich sage mal so den, also den Überblick, die Leichtigkeit verloren haben, so eine Produktion kann extrem stressig sein.

00:17:31: Und die Hypnose fördert ja erst mal die geistige Entspannung.

00:17:37: Ja, und wenn ich in geistigen Entspannung angekommen bin, dann kann ich mir einen Ressourcen, ich suche,

00:17:44: was mich so fasziniert an der Hypnose ist eben, dass wir die Lösung immer schon in und selbst tragen.

00:17:50: Das ist das, wo ich, als ich das verstanden habe, hat es mich unendlich glücklich gemacht, weil, weil da ist so eine, für mich ist da eine Einsicht drin.

00:17:59: Mir kann keiner von außen sagen, ja, mach doch mal das oder das.

00:18:03: Die Hypnose bringt mir den Schlüssel mit meinen eigenen Ressourcen, ich zu erforschen, was, was mir gerade hilft, ja.

00:18:14: Lösungs, Lösungs-Tranz ist ja dafür eigentlich ein guter Begriff, ne.

00:18:19: Wo, wo ist meine, wo geht für mich eine Tür auf?

00:18:23: Und das war so erstaunlich zu sehen, nach der Hypnose, dass diese Kollege und Kollegen eben wieder, wieder ganz neu in den Prozess gegangen ist.

00:18:36: Wie, wie gefiltert irgendwie was wirklich wichtig ist und worauf ich mich jetzt fokussiere.

00:18:42: Das jetzt mal nur so, und ich kann natürlich auch, ich könnte jetzt auch mit jemandem erforschen, wie so eine Figur aussieht, ne.

00:18:51: Also ob es eigene Momente im Leben gibt, die, die vielleicht aus dem Verstand heraus gar nicht so leicht erstmal zu ergründen sind, kann man sich auch auf die Reise begeben.

00:19:02: Jetzt haben wir ja in der Therapie, ich habe das in meinem Buch "Hypnose Therapie Band 1" so ein bisschen beschrieben.

00:19:09: Es gibt so die Technik des weißen alten Mannes, den man besucht, in denen man hineinschlüft und sich vorstellt, so alt und weise zu sein.

00:19:18: Es gibt den Besuch im Wachsfigurenkabinett bei Madame Toussaint, wo es eine Figur von einem selbst gibt, und man auch dort hineingeht und sich vom Wachsfigurenmodellbauer dann modellieren lässt.

00:19:30: Es gibt die Theater-Phantasie, man stellt sich sein aktuelles Problem auf einer Theaterbühne vor.

00:19:35: Das heißt, ich kann in der Hypnose natürlich auch in verschiedene Rollen schlüpfen, um in Ressourcen zu rollen, in der Traumarbeit macht man das.

00:19:44: Wenn man Opfer einer Gewalt hat, wurde und vor Gericht aussagen muss, dass man ihnen die Rolle des Täters schlüpft, um die Energie zu haben, gegen ihn auszusagen,

00:19:53: weil man dann die Aggression spüren kann und die Wut, die man braucht, um nicht in so einen Todstellerreflex oder einen Blackout vor Gericht zu kommen.

00:20:03: Jetzt haben wir hier im Alltag alle unsere Rollen. Wenn ich mit meinem Sohn spreche, benutze ich einen anderen Wortschatz und verhalte mich anders, als wenn ich eine Keynote bei einem Unternehmen oder auf einem internationalen Kongress halte.

00:20:18: Wenn ich mit jemandem Spreche der Ängste hat oder depressiv ist, dann bin ich einfühlsamer, als wenn ich mit jemandem Spreche der mich provoziert.

00:20:28: Das heißt, ich wechsle meine Rolle. Es geht ja sogar so weit, dass ich auf der einen Seite die Rolle der Person habe, die Plastikmüll absolut ablehnt und ich im nächsten Schritt trotzdem das günstigere Obst oder Fleisch in der Plastikverpackung im Supermarkt kaufe, anstatt zum Metzger zu gehen.

00:20:48: Aus deiner Sicht, wie du die Menschen beobachtest, aus schauspielerischer Sicht auch, wie viel Prozent unseres Alltags schauspielern wir? Das ist die erste Frage.

00:21:00: Und wenn wir jetzt auf die Hypnose und die verschiedenen Trossprozesse eingehen, wie gelingt es uns, aus dieser Schauspieler Tross des Alltags wieder rauszukommen?

00:21:11: Wieder so fische Fragen, ich weiß.

00:21:18: Naja, ich würde, ich glaube, man muss zurück an den Ursprung gehen. Und der Ursprung in unserem Leben ist natürlich, wenn wir einfach als Kind, als sehr kleines Kind in die Welt kommen, und wir haben ganz elementare Grundbedürfnisse dazu zählen, Kommunikation, Aufmerksamkeit, Verbundenheit, Berührung.

00:21:40: Also jede Form von Liebe natürlich, wirklich eine Bezugsperson, so eine Nahrung und so weiter.

00:21:50: Jetzt beginnt das Leben und jetzt steht uns das manchmal nicht ad hoc in der Art zur Verfügung, wie es uns wirklich, jedes jegliches Bedürfnis befriedigen würde.

00:22:03: Und wir entwickeln die Strategien um diese Bedürfnisse wirklich im Überlebensmodus. Das muss man ganz klar sagen, befriedigt zu bekommen.

00:22:14: Wir können ja noch nicht alleine für uns sorgen. Es ist unmöglich. Das betrifft wirklich jeden. Ich spreche da jetzt nicht von einem Einzelschicksal.

00:22:23: Und wie ich an Liebe und Aufmerksamkeit komme, das prägt mein ganzes Leben.

00:22:32: Und wenn du eben sagst, wir Schauspielern, ich weiß nicht, ob man diesen Begriff eben wirklich so anwenden kann.

00:22:41: Ich würde eher sagen, wir verfolgen Strategien. Und das tun wir natürlich in unterschiedlichen Kontexten auf unterschiedliche Weise.

00:22:50: Es war schon immer so, jetzt sage ich jetzt mal ganz banal. Ich wusste genau mit einem Bedürfnis, ob ich damit besser zu meinem Vater gehe oder besser zu meiner Mutter.

00:22:59: Ja, der Klassiker.

00:23:01: Der Klassiker. Das weiß doch jeder von uns, oder? Ich würde aber nicht sagen, dass ich jetzt Schauspieler tätte, sondern ich gehe in Beziehung zu einer bestimmten Person.

00:23:12: Und das muss ja auch nicht immer so komplett auf diesem egoistischen, ich brauche jetzt irgendwas sein.

00:23:22: Ich will mal nur so zurück an den Ursprung, wo wir eigentlich herkommen.

00:23:27: Und wir nehmen dafür ein ganz viel mit in unser Leben.

00:23:32: Und wenn ich jetzt zum Beispiel zu meinem Chef gehe, dann ist es enorm wichtig, was für Glaubenssätze ich gegenüber meinem Chef habe.

00:23:41: Das ist nicht so, dass ich dann irgendwas schauspielern kann, sondern ich bin in dem Modus, in dem ich in meiner Entwicklung bin.

00:23:49: Und ob ich jetzt totalen Respekt habe vor der Autorität oder ja, wie ist es mit meinem Selbstwert aufgestellt.

00:23:57: Komm ich da nur als Bittsteller oder habe das Gefühl, ich kann dem voll auf Augenhöhe begegnen.

00:24:02: Und da bin ich nicht im Schauspieler Modus, sondern ich folge meinen Prägungen und Gewohnheiten und Glaubenssätzen.

00:24:14: Also sind es Strategien, die dazu führen, dass die Menschen sich manchmal anders verhalten, als sie eigentlich auch manchmal sinnvoller sollten?

00:24:23: Ja, aus deiner Sicht.

00:24:25: Also eher Gewohnheiten. Also das würdest du noch sagen, manche sagen zu 90 oder 95 Prozent bewegen wir uns eigentlich in Gewohnheiten.

00:24:35: Und nur den Rest entscheiden wir wirklich nochmal auf eine ganz andere Art und Weise.

00:24:42: Also es ist wie, ja.

00:24:44: Und der Unterschied zur Schauspielerei für dich wäre, dass ich nicht bewusst entschließe, eine bestimmte Rolle zu spielen?

00:24:51: Absolut.

00:24:52: Jetzt kann ich, wenn ich, du hast Macbessern gesprochen, jetzt sehe ich den erstmal auf dem Blatt, wie so ein Konstrukt.

00:25:00: Und dann frage ich mich, was muss der für Glaubenssätze haben, damit er nichts anderes denken kann, als den Danken, den König zu ermorden,

00:25:10: um selbst König zu werden, wird noch angetrieben von seiner Frau.

00:25:14: Und was sind später für Glaubenssätze, die in die Paraneuer treiben?

00:25:19: Und das ist ein total, für mich natürlich faszinierender Prozess, weil dann kriege ich plötzlich das wirklich anschaulich,

00:25:29: was bei mir persönlich erst mal nur eine Gewohnheit ist.

00:25:33: Und ich glaube, das ist das Schwierige in unserem persönlichen Entwicklungsweg,

00:25:40: dass überhaupt unser Gehirn das viel besser im Außen analysieren kann.

00:25:44: Wenn ich jemanden vor mir sehe und so geht dir doch vielleicht, geht uns allen, glaube ich so, wir können schnell sagen, ja, du machst es so und so

00:25:51: und falsch und richtig und so, aber bei uns selbst, die Aufmerksamkeit, die sie innen schaut zu haben

00:25:57: und das zu analysieren, ist viel, viel schwieriger.

00:26:00: Es ist aber, das bringt so viel Prozess in Gang.

00:26:07: Und wir haben aber Angst davor und wir haben auch nicht so die Objektivität, wie das ist, wenn wir nach außen schauen.

00:26:15: Genau.

00:26:17: Ja, die letzte Frage, ob ich die beantwortet hatte, das erste vielleicht schon.

00:26:22: Doch, doch, also es ist auf jeden Fall eine völlig, für mich neue Sichtweise dieser Sachen,

00:26:29: weil man, ja, spricht ja auch von Rollenverhalten und so was.

00:26:33: Und selbst im Sozialkundunterricht in der Schule lernst du ja schon, dass es verschiedene Rollen gibt, in die man reinschlüpft.

00:26:39: Aber wenn du das so erklärst mit den Strategien, die man entwickelt, das leuchtet ein.

00:26:45: Also ich finde, das ist eine sehr gute Erklärung.

00:26:48: Ich möchte mal auch die Zughörigkeitsdenk, also wir wollen immer eine Gruppe zugehören.

00:26:54: Und was tue ich dann, damit ich in dieser Gruppe sicher bin?

00:26:58: Sicherheit ist ein großes Bedürfnis.

00:27:00: Im Guten wie im Schlechten.

00:27:02: Absolut.

00:27:04: Wenn wir mal ganz kurz über Macbeth reden.

00:27:08: Ich habe ja eine hypnoanalytische Ausbildung und in dieser hypnotischen Ausbildung wurde der Waschzwang zum Beispiel ja als Ausdruck von Schuldgefühlen beschrieben.

00:27:18: Und da wurde eben auch diese Situation bei Lady Macbeth, die versucht das Blut abzuwaschen.

00:27:24: So beschrieben.

00:27:27: Jetzt, wenn du so ein Stück kennenlernst wie Macbeth, du gehst in diese Rolle rein und da wird ja, das ist ja von Shakespeare schon ein bisschen her, dass er das geschrieben hat.

00:27:37: Man betrachtet das dann wahrscheinlich immer unter dem Gesichtspunkt der damaligen Zeit.

00:27:42: Jetzt hat sich die Zeit etwas verändert, deswegen werden manche Inszenierungen etwas verändert.

00:27:48: Aber seid ihr dann auch so richtig involviert in diesen ganzen Symboliken, die in diesen Theaterstücken drin sind, wie zum Beispiel dieses Händewaschen oder was du dann gerade geschrieben hast mit dieser Verwandlung von Macbeth.

00:28:04: Und wenn ja, hast du das Gefühl, dass du durch deine Schauspielerei dann auch einen nochmal tieferen Einblick dahin bekommst, was die Menschen damals bewegt hat, was sie heute bewegt.

00:28:17: Also was ist der Unterschied zwischen einem romantischen Stück, einer Tragödie, einer Drama?

00:28:24: Ja, die Unterschiede, es würde jetzt sehr weit führen, wenn ich darüber jetzt einen Vortrag halten würde.

00:28:29: Das, was am Theater den Abend besonders macht, ist, dass es uns berührt.

00:28:36: Es ist jetzt, wenn es zum Beispiel interessant, wenn sich jemand fachkundiges auf die Bühne stellen würde und über diesen Zusammenhang von Schuldgefühlen und Waschzwang sprechen würde,

00:28:47: mal jetzt im Vergleich dazu, also jetzt sind wir wirklich beim sachlichen Vortrag, meine ich, mit allen Fachwörtern und so weiter, reinen Ratio gesteuert.

00:28:58: Und jetzt findet daneben dieser Theaterabend statt und da sind, es ist menschlich anschaulich im Spiel dargestellt und es entstehen Bilder.

00:29:13: Also das ist ja ein großes Bild, sich Blut von der Hand abzuwaschen.

00:29:17: Und das, was eben in der Kunst letztendlich berührt, das sehen wir ja auch in sämtlichen Malereien, sag ich jetzt mal, da ist ja nur ein stehendes Bild in der Malerei.

00:29:35: Aber die Metapher ist etwas, damit arbeiten wir auch in der Hypnose, was unendlich berührt, uns emotional berührt.

00:29:47: Viel stärker als irgendein genau erklärter Satz.

00:29:52: Und damit arbeitet natürlich die Kunst.

00:29:55: Und die großen Stoffe auf der Bühne, die leben von diesen großartigen Bildern, die uns emotional ganz unmittelbar berühren.

00:30:07: Vielleicht ist es diese Unmittelbarkeit und auch wieder unsere Vorstellungskraft.

00:30:12: Das möchte ich wirklich nochmal so hervorheben, dass wir, wir haben unser Gehirn, alle, und wir haben aber keine Gebrauchsanweisung für unser Gehirn.

00:30:24: Wir wissen eigentlich alle, ich wusste bis dato sozusagen, Vollhypnose und so, eigentlich gar nicht so über mein Gehirn.

00:30:32: Und alleine diese Gabe der Vorstellungskraft, die ist so machtvoll.

00:30:38: Und natürlich auch schön, weil im Theater, was sich wirklich verbindet, ist unsere Vorstellungskraft.

00:30:45: Da steht ja nur eine Kulisse neben mir.

00:30:47: Alle wissen, ich habe nur ein Kostüm an.

00:30:50: Und manchmal ist es sogar einfach nur eine schwarze Bühne.

00:30:53: Da ist gar nichts auf der Bühne.

00:30:55: Wir haben sie Data gespielt.

00:30:57: Wir haben eine Fassung von sie Data von Hermann Hesse gemacht, über die ich so unendlich glücklich war.

00:31:01: Und es war einfach nur ein schwarzer Raum.

00:31:04: Und hinterher haben mir Zuschauer gesagt, ich habe alles gesehen, die laufen müssen, ja so in den Gewändern und Indien und sonst wie.

00:31:12: Und sie zu schwarmig gesagt, ich habe alles gesehen.

00:31:15: Und das fand ich vollkommen erstaunlich so.

00:31:19: Und diese, genau.

00:31:22: Also dieses Stimm- und Vorstellungskraft, das ist wirklich phänomenal.

00:31:28: Ja, wir wissen doch eigentlich gar nichts darüber, dass wir auch das, was wir in unserem Leben wirklich, was in unserem Leben entsteht,

00:31:35: ist auf eine Art ja doch auch meist das, was wir uns vorstellen können.

00:31:38: Es kann auch sein, dass ich mir eine Beziehung nur toxisch vorstellen kann.

00:31:42: Und dann lande ich in dieser Beziehung.

00:31:44: Also unser Leben folgt dem, was wir uns vorstellen können.

00:31:50: Das ist eben, das ist ja so dieses Lesen.

00:31:53: Jede Vorstellung verursacht eine körperliche Reaktion.

00:31:55: Und daraus werden dann im Zweifelsfall auch Symptome.

00:31:58: Das ist ja auch ein Instagrundenprinzipien der Hypnose.

00:32:01: Ich habe gerade die Woche, habe ich mal wieder dieses Lied gehört.

00:32:05: Es ist an der Zeit von, ich glaube, Konstantin Wecker hat es geschrieben.

00:32:09: Ich habe die Version gesehen, wo Hannes war, da rein hat May und Konstantin Wecker es gemeinsam vortragen.

00:32:13: Wo dieses Bild kommt von einem Soldaten aus dem ersten Weltkrieg,

00:32:17: der auf den blutigen Stümpfen noch versucht, vor dem Feind zu fliegen.

00:32:22: Und dieses Bild, diese Vorstellung, das hat dieses Lied wirklich auch so eingebrannt.

00:32:32: Ja, es berührt mich auch sofort, wenn du das nur beschreibst.

00:32:35: Weil ich mir sofort vorstelle.

00:32:37: Und weißt du, das hat ja eine Wirkung.

00:32:40: Das soll einfach mit einem Satz oder mit einem kurzen Bild diese Perversität von Krieg beschreiben.

00:32:48: Jetzt gibt es in heutigen, ich sage mal Blockbastern im Fernsehen,

00:32:53: um einfach da mal einen kurzen Bogen zu haben, gibt es Minutenlange Szenen,

00:32:58: wo entweder Gewalttaten oder auch sexuelle Handlungen im Detail gezeigt werden.

00:33:06: Und zu mir hat mal ein 80-jähriger Mann gesagt, es ging darum, eine Bett-Szene, wo er nur gemeint hat,

00:33:12: warum muss man das zeigen?

00:33:14: Wenn die beiden jetzt im Schlafzimmer verschwinden und die Tür zugeht,

00:33:17: dann weiß jeder, was da jetzt passiert, das kann sich jeder vorstellen.

00:33:21: Und wenn ich ein maskierter, mit einem Messer bewaffnet,

00:33:29: eine Frau in ein Schlafzimmer zieht, dann weiß auch jeder, was da ist passiert.

00:33:33: Das muss man nicht im Detail zeigen.

00:33:35: Hast du eine Idee, wieso uns diese Vorstellungskraft manchmal genommen wird,

00:33:42: indem man das fertige Bild präsentiert?

00:33:45: Das ist sehr schwer, ist wegzuschauen.

00:33:47: Und das Ganze funktioniert ja darüber, Aufmerksamkeit zu gewinnen.

00:33:52: Also ja, Social Media funktioniert darüber, Aufmerksamkeit zu gewinnen.

00:34:01: Und in solchen Szenen, selbst wenn sie vielleicht schrecklich sind,

00:34:06: ist es sehr schwer, wegzuschauen und abzuschalten.

00:34:10: Es ist jetzt vielleicht ein bisschen allgemeinert.

00:34:15: Aber in dem Rahmen, den du jetzt so benennst, würde ich sagen,

00:34:21: Aufmerksamkeit ist alles, die zu bekommen.

00:34:24: Und es ist eine gute Frage an den inneren Autorität,

00:34:30: möchte ich mir das wirklich anschauen.

00:34:33: Wo ist meine Grenze?

00:34:35: Was brauche ich wirklich jetzt, um unterhalten zu sein?

00:34:39: So würde ich das erstmal so beantworten.

00:34:45: Ich glaube nicht, dass es immer notwendig ist.

00:34:48: Man hat eine Verantwortung, wenn man damit umgeht.

00:34:50: Manchmal, wie du das gerade das Bild beschrieben hast, manchmal ist es wichtig,

00:34:56: das grauen auch wirklich deutlich zu machen.

00:35:00: Also was der Erste Weltkrieg bedeutet hat.

00:35:03: Oder der zweite, das muss man auch vermitteln können auf eine Art.

00:35:13: Man hat eine besondere Verantwortung dafür,

00:35:19: ob man das auf eine billige Art und Weise tut

00:35:22: oder ob es irgendwie wichtig ist, diesen Inhalt zu transportieren.

00:35:25: Okay, ich möchte mal nochmal zu einem anderen Punkt.

00:35:30: angenehmeren Thema wechseln, damit jetzt die Podcast-Hörer nicht in Depression fein. Nein,

00:35:37: aber ich finde, dieses Interview, das wir gerade führen, ich finde das großartig und ich würde

00:35:43: es gerne nicht nur im Hypnose-Podcast, sondern auch in meinem Speak-Learning-Podcast publizieren,

00:35:48: weil ich glaube, dass da enorm viele Leute von auch profitieren können. Ich habe noch zwei

00:35:54: Fragen. Ich fange mal mit der zweiten an. Wie viel Wolfgang erlebt deine Frau zu Hause und wie

00:36:00: viele Rolle, die du mitbringst, wenn du jetzt zum Beispiel am Theater bist und jeden Tag oder jede

00:36:07: Woche eine bestimmte Rolle spielst? Wie gut fällt es dir abzuschalten, auch wenn du Texte

00:36:13: lernst und so was, da bist du ja 24 Stunden fast in dieser Rolle drin. Wie kommst du wieder zum

00:36:20: Wolfgang zurück? Ja, also früher habe ich das definitiv noch mehr mit nach Hause genommen. Es

00:36:29: färbt auch auf eine Art und Weise ab. Es ist auch ein Unterschied, ob ich mich zum Beispiel sechs,

00:36:32: so ein Probenzeit dauert so sechs bis acht Wochen für ein Stück. Und ich repetiere ja unablässig

00:36:39: diese Texte. Und wenn ich selbst eine Komödie spiele, auf der Bühne findet immer ein Drama statt,

00:36:48: sonst langweilen sich die Leute. Selbst da muss man nur an Charlie Chaplin denken. Wenn wir

00:36:54: lachen, geht es ihm oft schlecht. Er rutscht aus, er ist unglücklich verliebt, was auch immer. Das

00:37:00: heißt, was ich auf der Bühne tue, ist immer ein Drama zu inszenieren und dazu gehören bestimmte

00:37:05: Texte. Und wenn ich die unablässig repetiere, macht das ja auch was mit meinem Geist. Das heißt,

00:37:09: es ist total gut, sich im Moment stille zu suchen und es kann sein, im Wald spazieren zu gehen,

00:37:15: das kann sein meditieren, das kann mit meinen Kindern spielen sein, wirklich irgendwo in einen

00:37:22: anderen Raum zu gehen, wo ich das hinter mir lasse. Und was du gefragt hast wegen meiner Frau,

00:37:31: die ist auch Schauspielerin und wir spielen tatsächlich seit 20 Jahren zusammen. Wir haben

00:37:36: uns überhaupt erst mal, wir haben zwei Jahre zusammen gespielt auf der Bühne, bis wir überhaupt

00:37:40: als Paar zusammen kamen. Und das ist was, was ich sehr, ich liebe das, weil es immer eine spielerische

00:37:50: Ebene bedeutet zwischen uns. Also wir sind nicht so festgelegt auf, meine Frau ist so und ich bin so,

00:37:55: sondern wir leben uns eben auch in diesem spielerischen Rahmen, der letztendlich immer offen ist und

00:38:02: immer wieder sich neu zeigt. Selbst in der gleichen Vorstellung entstehen an einem Abend, wir spielen

00:38:07: nicht alles zusammen, sondern wir hatten jetzt drei Stücke, die wir zusammengespielt haben und

00:38:13: man erlebt sich immer wieder neu und dieses Spiel bringt einem Leichtigkeit. Hast du ein Lieblingsstück?

00:38:23: Viele, ja. Und gibt es ein Tabu für dich auf der Bühne, wo du sagst, was weiß ich, kein Henker

00:38:37: oder nackt geht nicht oder gibt es bei dir ein Tabu oder ein Stück, das du sagst, das würde ich nie

00:38:42: spielen? Nein, das muss ich im Prozess ergeben. Da muss ich einfach innerlich wach sein, so was,

00:38:53: was ist es jetzt nur ein Effekt oder kann ich das wirklich für die Figur vertreten? Das ist ja

00:38:59: was am Schauspiel, was sehr besonders ist. Wir haben gerade vom Drama gesprochen und in einem

00:39:05: Drama, Drama 3 gibt es ja immer einen Opfer, einen Täter und einen Helfer. Jetzt ist ja die Frage,

00:39:11: welche Rolle übernehme ich in diesem Zusammenhang. Und wenn ich jetzt die Aufgabe habe, den Täter zu

00:39:16: spielen, dann haben wir ja erstmal ganz viele Vorbehalte. Ich will nicht der Böse sein, Täter im

00:39:24: Theater oder im Film zu spielen, das kann erstmal sehr viel abwehr hervorrufen, damit ist man nicht

00:39:30: mehr der Gute. Und ich muss es, wenn ich spiele, muss ich es aber vertreten. Ich bin dann wieder Anwalt

00:39:37: und es ist ja dann wichtig, dass es eben nicht Realität ist, sondern ein spielerischer Kontext

00:39:44: und dann schlüpfe ich da rein und möglicherweise auch, indem ich am Ende keiner mag, das muss ich

00:39:50: ihn kaufnehmen. Oder du halt nur noch solche Rollen bekommst, weil du besonders gut performst. Gibt

00:39:58: ja Schauspieler, die zum Beispiel nur Bösewichte spielen. Ja, aber das wäre niemals mein Ziel so,

00:40:04: weil das würde mich so begrenzen und das genieße ich so, wie sich mein Beruf gestaltet, dass ich

00:40:10: spiele Komödie, ich spiele, das ist das Schöne im Repertoire am Theater, dass ich nicht auf

00:40:19: einen Dingen festgelegt bin. Das war ja das große Dilemma vom Hallaforden. Irgendwann gesagt hat er

00:40:27: bloß dieser Dilemma raus, als das Schlußpark der Arta dann gekauft hat. Hat er ja auch bestimmt

00:40:32: geschafft mit tollen Filmen, die er auch noch gemacht hat. Aber wenn man da einmal drin steckt,

00:40:38: das ist dann eben Bewertung von außen und das, ja, das ist, mich würde das nicht glücklich machen.

00:40:47: Wenn man dich jetzt mal live erleben möchte, welches der Arta muss man gehen?

00:40:54: Schauspiel Frankfurt. Genau. Ich gehe jetzt kurz vor den Theaterferien. Also das Theater hat

00:41:03: immer Sommerpause, sechs Wochen jetzt von Mitte Juli bis Ende August und dann geht es wieder in die

00:41:08: Eröffnung der neuen Spielzeit. Was spielt ihr am Herbst? Wir arbeiten gerade an einer quasi

00:41:16: Uraufführung, dass der Regisseur ist auch gleichzeitig Autor und schreibt seine Stücke

00:41:20: selbst und das Stück heißt "Alles, Zeit der Welt" und das beschäftigt sich oft mit Zukunftsthemen

00:41:29: und wir sind, ich bin ein Zeitreisender aus dem Jahr 2140, der sich der ins Jahr 1999 Richtung

00:41:40: Millennium zurückreißt und wir beschäftigen uns mit diesem Paradoxen und skurrilen Phänomen

00:41:47: der Zeitreise, wo wir nicht wissen gibt es das, gibt es das nicht, ist das Quatsch oder die Menschen

00:41:57: faszinieren sich für dieses Thema. Überhaupt Zeit, was ist Zeit? Ja, genau. Aber dann spielen wir auch

00:42:04: der Geizige von Molière, es ist sehr, sehr breit gemischt. Okay, ja, prima. Gut, Wolfgang,

00:42:14: ich würde gerne, auch wenn du jetzt nicht hypnotherapeutisch in dem Sinn Arbeit ist,

00:42:21: dabei die Hypnose trotzdem wichtiger Bestandteil deiner Arbeit ist, eines meiner Hypnose Bücher

00:42:26: schenken. Oh, gerne, da freuch ich mich. Ich sage dir mal, es gibt Hypnose Therapie Band 1,

00:42:32: Band 2 ist gerade beim Lektorieren, wird demnächst rauskommen, dann gibt es die Kraft der Selbsthypnose,

00:42:38: hypnotische Kommunikation, Sporthypnose, schneller höre weiter mit Sporthypnose,

00:42:45: Tinnitus mental besiegen, das wäre so, ist irgendwas dabei für dich? Ich entscheide

00:42:51: nicht gleich für das erste, was du gesagt hast. Hypnose Therapie, okay, das schicke ich dir dann

00:42:56: zu und ja, dann gibt es irgendwas von dir, was wir verlinken können in der Podcast Beschreibung,

00:43:07: zum Beispiel die Websites des Theaters oder hast du noch irgendwie Privaten? Das kann ich dir gerne

00:43:12: mal schicken. Was mir noch mal wichtig ist, vielleicht so zum Abschluss zu sagen,

00:43:18: dass, das hatte ich auch gerade erlebt, ich gebe Workshops auch und was meint mein innerer Weg,

00:43:27: so ist womit ich mich beschäftige, ist diese Schnittstelle zwischen Mensch, Persönlichkeit sein

00:43:33: und dieser Bühnerfahrung in Rollen zu sein und wir können von beidem ganz viel profitieren,

00:43:43: weil wir immer auf den Ebenen arbeiten von mentaler Ebene, emotionaler Ebene und eben auch

00:43:51: körperlicher Ebene und im Schauspiel kommt natürlich ganz wesentlich die körperliche

00:43:54: Ebene dazu und immer wieder zu gucken, diesen Weg von innen nach außen, wie beeinflusst mein

00:44:01: inneres Gefühl, meinen äußeren Ausdruck und über das Schauspiel kann man auch wieder ganz klar

00:44:08: zeigen, ich kann auch über den äußeren Ausdruck ein inneres Gefühl erzeugen, also wenn ich nur

00:44:13: die Schultern fallen lasse und zu Boden blicke und so weiter, werde ich schnell feststellen,

00:44:18: dass ich nicht in die beste Stimmung komme. Und genau und wie begrüße ich jemanden,

00:44:25: kann ich dem in die Augen schauen oder nicht, das klingt erstmal wie ganz physische Dinge,

00:44:30: es macht aber immer was mit meinem Inneren auch und also wenn zum Beispiel jemand mich

00:44:37: kontaktieren möchte, dann dann für mich sehr gerne in diesem Weg, ich arbeite auch gerne mit

00:44:43: Menschen, die mit Theater und Film und Schauspiel eben gar nichts zu tun haben. Das ist die nächste

00:44:49: Frage gewesen, so wie die Workshops gedacht sind. Ja, ich habe die und die Situation bevorstehen,

00:44:55: zum Beispiel du hast gesagt, Keynote auf der Bühne, ich arbeite auch mit Leuten,

00:44:59: die eine Präsentation machen, ich habe hier das Lampenfieber oder in dem Moment, ja ich

00:45:05: habe so Angst vor Blackout oder ich weiß nicht was, ja. Oder wie baue ich einen guten Bezug zum

00:45:12: Publikum auf, so ganz positiv formuliert, ja. Damit kann ich natürlich super arbeiten,

00:45:18: weil ich arbeite zum einen mit den persönlichen Aspekten dieses Klientel und auch mit der Technik

00:45:25: des Schauspiels, wie ist es auf der Bühne zu stehen, wodurch schaffe ich einen Bezug zum Publikum.

00:45:30: Hast du diese Workshops in der Website? Das habe ich noch nicht, da bin ich dabei,

00:45:39: also es ist wirklich so in der Entwicklung, aber einfach, ja entweder über dich, du hast ja

00:45:48: meinen Kontakt oder es gibt auch einen Link von dem Schweizer Hypnoseverband, wo ich meine

00:45:54: Ausbildung gemacht habe und da steht auch ein Kontakt dabei. Okay, dann verlinke ich, also

00:46:00: zum einen natürlich, wenn du damit einverstanden bist, gebe ich deine Kontaktdaten weiter,

00:46:03: wenn sich jemand bei mir meldet. Ich würde trotzdem aber auch dein Profil bei LinkedIn dann

00:46:09: verlinken, dass man dich da finden kann und kontaktieren kann. Genau, der Link ist natürlich auch super.

00:46:14: Prima. Gut, Wolfgang, dann vielen Dank, ich fand dieses Interview wirklich hoch spannend, habe auch

00:46:23: viele neue Sichtweisen für mich bekommen, das ist ja auch immer wichtig oder schön, wenn man

00:46:29: einfach gerade das, was wir mit dem Applaus zum Beispiel hatten, einfach auch mal aus einer anderen

00:46:33: Perspektive, das dargestellt bekommt. Dann hast du das letzte Wort. Ich danke dir für deine Fragen,

00:46:41: für deine Neugier und für die Einladung in dem Podcast. Das hat mich sehr gefreut.

00:46:46: So liebe Hörer und jetzt schenkt euch Wolfgang noch eine Hypnose für mehr Selbstvertrauen. Viel

00:46:55: Spaß beim Anhören. Ja herzlich willkommen, mein Name ist Wolfgang Vogler, ich bin Schauspieler und

00:47:05: arbeite in den verschiedenen Medien wie Film, Theater, auch als Sprecher. Und meine zweite große

00:47:15: Beschäftigung und Leidenschaft ist die Hypnose, die Arbeit mit den Bewusstseinsebenen und ich bin

00:47:23: ausgebildet beim Schweizer Hypnoseverband als Hypnose und Gesprächscoach und ich freue mich

00:47:31: euch jetzt durch diese Hypnoseübung zum Thema Selbstvertrauen zu begleiten. Mach es dir dazu

00:47:40: bequem, wenn nicht, dann pausiere die Aufnahme noch einmal, dass du einen Ort findest, wo du

00:47:47: bequem sitzen oder auch liegen kannst oder deine Arme sich ablegen können und ja, du dein Gewicht

00:47:58: einfach loslassen kannst. Okay, dann nimm deinen Atem wahr und es ist ganz wichtig, du musst dabei

00:48:14: gar nichts verändern, es ist einfach nur deine Aufmerksamkeit, die sich auf die Atmung verschiebt,

00:48:25: nimm wahr, wie du ein- und ausatmest. Mit jedem Ausatmen darfst du ein Stück weit loslassen,

00:48:39: was dich gerade beschäftigt hat und einfach ankommen im Hier und Jetzt. Und dann nimm

00:48:49: nochmal einen schönen Atemzug, atme tief ein und atme aus und schließe dabei langsam deine Augen.

00:49:03: Sehr gut, deine Augen sind geschlossen und du darfst nun jeden Muskel deines Körpers

00:49:22: Schritt für Schritt entspannen. Ich zähle dazu nun von drei bis null und bei null angelangt,

00:49:33: wird sich deine Entspannung verdoppelt haben. Drei, jeder Muskel in deinem Körper entspannt

00:49:46: sich mehr und mehr. Mit jedem Atemzug, mit jedem Geräusch singst du immer tiefer und tiefer in

00:50:02: einen wunderschönen Zustand vollkommener Entspannung. Zwei, deine Arme entspannen sich so sehr, als könnten

00:50:18: sie entspannter nicht mehr sein. Manche erkennen diese Entspannung an dem immensen Gefühl der Schwere,

00:50:26: manche fühlen ein Kribbeln in den Armen, Händen oder Fingerspitzen. Andere wiederum empfinden

00:50:38: ein wunderschönes Gefühl der Schwerelosigkeit. Und eins, alle deine Muskeln sind nun so sehr

00:50:52: entspannt, dass sie nicht mehr entspannter sein könnten. Jeder Muskel in deinem Gesicht, in

00:51:03: deinen Armen, in deinem Bauch, in deinen Beinen bis hinunter zu den Muskeln, in deinen Füßen

00:51:15: und Null. Dein Körper ist nun vollkommen entspannt, so sehr, dass er nicht entspannter sein könnte.

00:51:30: Genieße diesen wunderschönen Zustand der Entspannung und erlaube dir nun, dich an einen wunderschönen

00:51:49: Ort zu versetzen, an einen Ort, an dem du dich wohlfühlst. An diesem wunderschönen Ort kannst du

00:52:02: dich geistig so sehr entspannen, dass alle unwichtigen Gedanken zugleich wie Wolken über

00:52:10: dir vorbeiziehen. Hier an diesem wunderschönen Ort kannst du alles ganz detailliert wahrnehmen,

00:52:25: alle Bilder, alle Geräusche, alle Gerüche. Und insbesondere dieses wunderbare Gefühl,

00:52:42: dass du dich gerade an diesem wunderschönen, entspannenden Ort befinden darfst. Und ich

00:52:51: zähle erneut von drei bis null, bei null angelangt erlaubst du dir, deinen Geist so sehr zu entspannen,

00:53:04: dass er nicht mehr entspannter sein könnte. Drei. Mit jedem Atemzug singst du tiefer und

00:53:19: tiefer in diesen wunderschönen Ort und in den angenehmen Zustand der Entspannung. Zwei. Du

00:53:35: wirst immer müder, träger und ruhiger und alle unnötigen Gedanken ziehen ganz einfach wie

00:53:50: Wolken an dir vorbei. Eins. Mit jedem Wort, mit jedem Geräusch, mit jedem Klang singst du

00:54:03: tiefer und tiefer in diesen wunderschönen, hypnotischen Zustand vollkommener Entspannung.

00:54:11: Und null. Du hast nun einen angenehmen Zustand vollkommener körperlicher und geistiger Entspannung

00:54:26: erlangt. Und in dieser Entspannung tief in dir war, stell dir vor, wie du von diesem

00:54:43: schönen Ort aus einen Sprung machen kannst. In einen schönen Moment aus deiner Vergangenheit,

00:54:52: in einen Moment, in dem du dir selbst vertrauen konntest, weil du voller Vertrauen wusstest,

00:55:04: dass du etwas schaffst. Weil du wusstest, dass es gut laufen würde, was du dir vorgenommen hattest.

00:55:16: Weil du einfach wusstest, dass du das hinkriegen würdest. Genau so war es dann auch. Ganz egal

00:55:34: wie lange dieser Moment zurückliegt, egal wie alt du da warst, ob du ein Kind warst, jugendlich

00:55:47: oder erwachsen. Dieser Moment, in dem du wusstest, dass du dich auf dich verlassen kannst, dass

00:55:59: du das wunderbar voll endest und dass es ein schönes Ergebnis haben wird. Ein Moment, in dem du die

00:56:12: Zuversicht in dir und deine Fähigkeiten verspürt hast, ganz egal in welchem Zusammenhang das war.

00:56:24: Es gibt bestimmt unterschiedliche solcher Momente und entscheide dich mal für einen dieser Momente,

00:56:39: ganz egal welcher das war. Einfach der Moment, der sich gerade am stimmigsten für dich anfühlt.

00:56:49: Sehr gut. Und erinnere dich an dieses schöne Gefühl von damals. Stell dir vor, wenn du deinem

00:57:08: damaligen Ich begegnen könntest, wie dein damaliges Ich dich jetzt daran erinnern würde, dass du dir

00:57:23: vertrauen darfst, dass du an dich glauben darfst. Stell dir das einmal vor, wie dein damaliges Ich

00:57:39: in diesem schönen Moment der Zuversicht dein heutiges Ich in den Arm nimmt, dich umarmt.

00:57:54: Und wie dieses angenehme Gefühl von Selbstvertrauen von damals nun in dich hinüber strömt und wie

00:58:13: du dieses Selbstvertrauen durch deinen gesamten Körper atmest. Sehr gut.

00:58:29: Und stell dir vor, wenn dieses Selbstvertrauen eine Farbe oder mehrere Farben hätte, welche Farbe

00:58:49: oder welche Farben wären das? Atme sie durch deinen gesamten Körper, durch deinen gesamten

00:59:03: Geist und stell dir vor, wie dieses schöne Gefühl nun in dir gespeichert ist und wie du

00:59:16: dieses Gefühl auch ausstrahlst. Und gemeinsam mit deinem früheren Ich in diesem tiefen

00:59:40: Gefühl von Zuversicht und Selbstvertrauen geht ihr beide nun euer zukünftiges Ich besuchen,

00:59:50: dein zukünftiges Ich, das ebenso kraftvoll Selbstvertrauen versprüht, dass so richtig

01:00:01: voller Selbstbewusstsein und Leichtigkeit ist und eine regelrechte Strahlkraft hat.

01:00:13: Gemeinsam besuch dir dieses zukünftige Ich von dir und stell dir vor, wie dein zukünftiges

01:00:22: Ich reagiert, wenn du gemeinsam mit deinem früheren Ich dein zukünftiges Ich besuchen kommst.

01:00:33: Schau einmal, was kannst du dir vorstellen? Wie verhält sich dein zukünftiges Selbst?

01:00:44: Umarmt es euch beide? Klopft es euch auf die Schulter? Oder sagt es euch etwas Schönes?

01:00:57: Vielleicht schenkt es euch etwas? Oder ist es ein besonderer Blick, ein besonderer Geste?

01:01:17: Und stell dir vor, wie auch dein zukünftiges Ich dich und dein früheres Ich umarmt und

01:01:33: wie du nun auch die Energie deines zukünftigen Ichs in dir spürst, diese Strahlkraft, die

01:01:44: jetzt tief in dir gespeichert ist, gemeinsam mit dem Selbstvertrauen deines früheren

01:01:53: Ichs. Und wenn das Gefühl deines früheren Ichs und das Gefühl deines zukünftigen Ichs,

01:02:16: wenn das jeweils eine Farbe oder mehrere Farben wären, wären das dieselben Farben oder wären

01:02:28: das unterschiedliche Farben? Nimm wahr, dass diese Farbe oder Farben in deinem Körper

01:02:37: jetzt gespeichert sind und lege einmal deine beiden Hände auf deinen Körper. Und zwar

01:02:52: genau dorthin, wo du dieses Selbstvertrauen und diese Strahlkraft spürst. Denn Selbstvertrauen

01:03:03: und diese Strahlkraft haben ein Zentrum in deinem Körper. Und nimm jetzt deine beiden

01:03:11: Hände und lege sie auf diese Körperstelle, vielleicht beim Herzen, vielleicht am Bauch,

01:03:24: vielleicht woanders. Genau dort, wo du das Zentrum spürst, dieser schönen Energie.

01:03:41: Und fühle, als sei diese Stelle wie ein Knopf, wie ein Schalter. Und sobald du diese Stelle

01:03:53: mit beiden Händen berührst, ist es so, als wäre eine Hand die Hand deines früheren

01:04:02: Ichs und eine andere Hand die Hand deines zukünftigen Ichs. Und spüre wie dieses Selbstvertrauen

01:04:18: und diese Strahlkraft in dir wieder aufkommen, wieder ein gesamter Körper sich füllt mit

01:04:26: diesem guten Gefühl der Zuversicht. Sehr gut. Und nun stell dir vor dein früheres Ich und

01:04:54: dein zukünftiges Ich. Die beiden einigen sich auf eine Ziffer zwischen 1 und 10, einfach

01:05:06: so zwischen 1 und 10. Ganz spontan, welche Ziffer kommt, welche Ziffer siehst du zwischen

01:05:18: 1 und 10. Genau diese Ziffer ist die Zahl der Einheiten, die du ein und ausatmen darfst.

01:05:30: Womit du dieses schöne Gefühl, dieses Selbstvertrauen und diese Strahlkraft durch deinen gesamten

01:05:38: Körper atmest, wenn du einmal wieder in einer solchen Situation bist, wo du dir zuversichtlich

01:05:47: und selbstvertrauen wünscht und damit in Verbindung gehen möchtest. Und so kannst du diese Farbe

01:05:59: oder Farben durch deinen gesamten Körper atmen, indem deine Hände auf dieser Stelle liegen.

01:06:09: Und atme jetzt gerne diese Anzahl Einheiten durch deinen Körper. Nimm dir diesen Moment

01:06:23: und fühle, wie sich dein Körper füllt, langsam, ganz angenehm auftankt mit diesen schönen

01:06:35: Gefühlen, diesem Selbstvertrauen der inneren Gewissheit, das alles Gutes, das du alles

01:06:53: schon in dir hast, um deine Pläne zu verwirklichen. Wunderbar. Und sobald du diese Anzahl von

01:07:17: Einheiten durch deinen Körper geatmet hast, kannst du deine Hände wieder fallen lassen,

01:07:25: in die ursprüngliche Position zurücklegen und ganz gewöhnlich weiteratmen, die schöne

01:07:33: Wirkung einfach genießen. Und ich zähle langsam bis drei. Und bei drei öffnest du langsam

01:07:51: wieder deine Augen und bist dann wieder zurück im Hier und Jetzt und genieß diese schöne

01:08:00: Wirkung, die du immer wieder, wann es gut ist für dich, immer wieder aktivieren kannst.

01:08:12: Eins, du fühlst eine Leichtigkeit in deinem Körper und in deinem Geiste. Zwei, nach und

01:08:33: nach gelangst du zurück ins Hier und Jetzt. Dein Puls und dein Blutdruck erlangen für

01:08:42: dich wieder gewöhnliche Werte und auch deine Muskeln reaktivieren sich. Und bei der nächsten

01:08:55: Zahl angelangt öffnest du wieder deine Augen, bist dann wieder vollkommen zurück im Hier

01:09:03: und Jetzt und genießt diese tief in deinem Unterbewusstsein verankerte Wirkung. Und drei, Augen auf.

01:09:22: Willkommen zurück. Ich hoffe, du konntest diese Übung genießen, konntest die Farben wahrnehmen,

01:09:36: konntest vielleicht Unterschiede wahrnehmen zwischen dem früheren ich und dem zukünftigen

01:09:41: ich. Vergegenwärtige dir nochmal ganz kurz diesen Prozess, die Stelle auf deinem Körper,

01:09:51: wo dieses Gefühl inne wohnt, wo du damit in Verbindung gehen kannst am besten. Und du

01:10:06: darfst natürlich jederzeit auch diese Hypnose wiederholen, aber im Alltag gibt es dafür

01:10:11: nicht so viel Zeit und auch dann ist es vielleicht schön, sich einfach nur einen kurzen Moment

01:10:17: zu nehmen, sich kurz rauszunehmen. Aber auch selbst mit geöffneten Augen, wenn andere

01:10:23: Menschen dabei sind, einfach nur die Hand an diese Stelle liegen und vergegenwärtige

01:10:28: dir die Farben verbunden mit dem Atem und nimm auch immer wahr, wie dein früheres

01:10:44: ich oder dein zukünftiges ich dir entgegengetreten sind und dich umarmt haben. Vielen Dank für

01:10:53: deine Aufmerksamkeit. Ich wünsche dir einen schönen Tag.

01:10:57: (Stille)

Über diesen Podcast

Dieser Podcast soll dich zum Nachdenken inspirieren. Gemeinsam greifen wir verschiedene Themen auf und denken darüber nach, reflektieren, sprechen mit interessanten Menschen und haben einfach eine gute Zeit.

Lass dich einfach mal darauf ein und schau, was in deinem Kopf passiert.

von und mit Sven Frank

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